Am Wochenende vom 14. bis 16. September 2018 fand auf der Müritz die zweite „Wochenendforscher-Aktion“ statt. Den Auftakt dafür bildete letztes Jahr der zweiwöchige Aufenthalt des Medien- und Forschungsschiffs ALDEBARAN auf der Müritz.
Dieses Jahr konnte die ALDEBARAN aufgrund des niedrigen Wasserstandes bei Dömitz nicht in die Mecklenburgische Seenplatte fahren konnte. Deswegen wurde kurzerhand ein Hausboot von Müritz Yacht Management zu einem „Forschungsschiff“ umgestaltet und mit dem nötigen Forscher-Equipment ausgestattet.
Um Wochenendforscher zu werden, hatte der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte deutschlandweit zu dieser Mitmach-Aktion aufgerufen. Aus den zahlreichen Bewerbungen wurden zwei Familien aus Leipzig und Berlin ausgewählt. Sie erhielten ein Wochenende lang Einblick in die Unterwasserwelt der Müritz.
Mit einem Bodengreifer wurden Sedimentproben entnommen. Darin enthaltene Muscheln, Wasserflöhe und Krebse wurden von Ulrich Meßner vom Nationalparkamt Müritz bestimmt und erklärt. Frank Schweikert, Mitbegründer der Deutschen Meeresstiftung und Chef der Aldebaran, nahm Planktonproben aus dem Wasser und mikroskopierte diese. Außerdem ließ er eine Unterwasserkamera auf den Boden der Müritz sinken oder startete mit einer Unterwasserdrohne eine beeindruckende Fahrt über den Boden. Die Teilnehmer verfolgten die Fahrt live über ein Tablet.
Neben der Quagga-Dreikantmuschel, die bereits letztes Jahr im Visier der Forscher stand, zeigte Ulrich Meßner dieses Jahr die Körbchenmuschel. „Sie lebt wahrscheinlich schon seit 3 Jahren in der Müritz, wie man an der Größe erkennen kann, doch erst seit letzter Woche wissen wir von ihrer Existenz“, berichtet Meßner. Nicht nur diese Information führte zu erstaunten Blicken bei den Wochenendforschern. „Es ist für mich total spannend die Forschung mit zu erleben und so fundierte Informationen aus erster Hand zu bekommen“, berichtet Björn Rau. Bei den beiden Kindern stieß besonders die Unterwasserdrohne auf Interesse.
Den Abschluss bildete ein Besuch des Müritzeums. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgte in der Jugendherberge Waren (Müritz).
Wir danken allen Partnern für ihre Unterstützung!